AC Bad Reichenhall schlägt Unterföhring klar

Karlstein, 30.09.2023

Karlstein: Am vergangenen Samstag, 30.09.2023 konnten die Männer des 1. Bad Reichenhaller Athletik Club 1901 ihren ersten Heimkampfsieg in der Gruppenoberliga Süd feiern. Mit 30:16 schlugen sie die Gäste von der Isar klar. Zuvor mussten sich die Schüler in der Grenzlandliga ihren Herausforderern vom SC Anger stellen, die wohl auch dieses Jahr wieder eine Favoritenrolle einnehmen werden.

Am späten Nachmittag starteten zunächst die Schüler des Reichenhaller Athletik Clubs. Mit einer guten Besetzung aus Reichenhaller Sicht hatte Severin Fuchs die Möglichkeit, die ersten Punkte zu holen. Fuchs dominierte seinen Kontrahenten Stefan Koch aus Anger und holte sichere technische Wertungen, bis ihn eine Unachtsamkeit in die Rückenlage zwang. Koch nutzte diese uns ging als Schultersieger hervor. Im Schwergewicht konnte Zelimkhan Pitsaev vier Punkte kampflos für die Reichenhaller sichern. Es folgte die Gewichtsklasse bis 32 kg, wo sich Dominik Gerdt und Alexander Opitz gegenüberstanden. Ähnlich wie bei Severin Fuchs hatte Gerdt aus Reichenhall zunächst die Oberhand. Opitz gelang es schließlich, den Kurstädter in die Bodenlage zu befördern und schulterte ihn schließlich mit einem Hebelgriff. Bis 67 kg standen sich Nico Becker und Max Hinterstoißer gegenüber. Der deutlich erfahrene Hinterstoißer ließ dem Reichenhaller wenig Spielraum und legte diesen nach einer Unachtsamkeit aufs Kreuz. Im nächsten Duell sollten sich Ivan- Michael Borovkov und Alexander Kirchner messen. Borovkov attackierte von Beginn an aggressiv, bis ihm ein klarer Schultersieg gegen den Angerer nach nur 17 Sekunden gelang. Es folgte die Begegnung bis 57 kg zwischen Leka Bezki und Albert Raisch. Bezki, ein zuverlässiger Halbschwergewichtler für die Kurstädter, konnte gegen den deutlich erfahrenen Raisch aus Anger gut mithalten, bis er unglücklich kurz vor der Halbzeit auf den Schultern landete – vier Zähler für den SC Anger. Im Folgenden trat Hermann Schlegel gegen den amtierenden Bayerischen Meister aus Anger, Gerald Stadler, an. Schlegel zeigte sich unbeeindruckt von dieser Hausnummer und attackierte frech mit Schulterwürfen, die selbst Stadler überraschten. Letztlich gewann aber der Angerer mit einem Schultersieg. Im letzten Duell rangen Nick Jehn für Reichenhall und Jakob Hinterstoißer für Anger. Zunächst waren beide gleich auf und schenkten sich nichts. Kurz vor der Halbzeit hatte der technisch stärkere Jehn einen Punktestand von 8:0 herausgearbeitet und beendete schließlich den Kampf mit einem Schultersieg. Mit einem Endstand von 12:28 aus Reichenhaller Sicht sicherten sich die Gäste aus Anger zwei Zähler in der Gesamtwertung.

Nach einer kurzen Verschnaufpause für Betreuer und Organisatoren folgte die Begegnung der Männer in der Gruppenoberliga Süd mit den Gästen aus Unterföhring bei München. Den Anfang machte der noch jugendliche Timur Pitsaev, der sich zuletzt bei den Bayerischen Meisterschaften die Silbermedaille sicherte. Pitsaev, am Tag zuvor noch knapp 1,5 kg zu schwer für die 57 kg Klasse, musste bis zur Waage ordentlich abkochen. Die Quälerei hatte sich gelohnt, den Pitsaev holte zweimal kampflos vier Mannschaftszähler nach Reichenhall. Ebenso erging es Benedikt Hinterseer im Schwergewicht. Kampflos sicherte er zweimal vier Punkte für die Kurstädter. Im ersten regulären Kampf standen sich Simon Resch und Antonius Mitsios gegenüber. Der deutlich ältere Unterföhringer lieferte sich mit Resch ein spannendes Duell. In der ersten Runde konnte der Reichenhaller im klassischen Stil jedoch seine ganze Stärke zeigen und sicherte sich durch Würfe und Durchdreher einen Punktesieg von 9:6 nach der vollständigen Kampfzeit von sechs Minuten. Zwei Zähler für die Kurstädter Mannschaft. In der zweiten Runde, wo die beiden im freien Stil aufeinandertrafen, dominierte zunächst der Unterföhringer mit blitzschnellen Beinangriffen. Resch gab jedoch nicht auf und konnte in der zweiten Runde mit einer Beinschraube den Rückstand von elf Punkten wieder aufholen.  Mit einem Endstand von 15:11 Punkten für den Reichenhaller holte er weitere zwei wichtige Zähler für die Mannschaft. Auch für Tim Wobrig, der erstmals für den AC auf der Matte stand, sollte es die ganze Kampfzeit bis zur Entscheidung dauern. Sein Gegner, Sadelzinah Rashidy, attackiert zunächst scharf. Wobrig lies jedoch nur eine Zweierwertung zu und zeigte den längeren Atem. Mit einem Endstand von 6:2 technischen Punkten konnte der Reichenhaller zwei wichtige Zähler für seine Mannschaft sichern. In der zweiten Runde machte Tim Wobrig kurzen Prozess mit seinem Kontrahenten. Mit einem Schulterwurf legte er den Unterföhringer noch vor der Pause aufs Kreuz. Es folgte ein spannendes Duell zwischen Tobias Höller und Ali Ahmad Alizada bis 66 kg. Der nichtdeutsche Alizada attackierte Höller zunächst mit blitzschnellen Beinangriffen und überraschte so seinen Kontrahenten vom AC. Doch Höller stellte sich schnell auf diese angriffslustige Kampfweise ein und lies nichts mehr zu. Endstand von 0:8 technischen Punkten für den Unterföhringer. In der zweiten Runden, nun im klassischen Stil, lag Höller sogar bis kurz vor dem Gong in Führung, bis der routinierte Alizada doch noch einmal punkten konnte. Knapper Sieg und ganz wichtig aus Reichenhaller Sicht – nur ein Zähler für die Gäste. „Klasse Leistung von Tobi“, so der zufriedene Trainer Jens Niproschke. In der Gewichtsklasse bis 86 kg stellte sich zunächst Korbinian Holzner für die ACler auf die Matte. Er hatte mit Theodoros Tzampisvili kein einfaches Los gezogen. Der Kontrahent von der Isar war technisch stark und so konnte Holzner in der ersten Runde und auch Benedikt Resch in der zweiten Runde nicht viel beim dem Unterföhringer ausrichten. Tzampisvili holte insgesamt acht Zähler für die Gäste. In der letzten Begegnung bis 75 kg kämpfte Benedikt Resch im griechischen und Jeremias Kneer im freien Stil für den AC Bad Reichenhall. Resch stand der jugendliche Samuel Heurung gegenüber. Resch, amtierender Bayerischer Meister im klassischen Stil, dominierte die Begegnung und zeigte mit Würfen und Aushebern sein ganzes Können. Am Ende war es technische Überlegenheit und weitere vier Zähler für die Reichenhaller. Kneer musste mit dem Freistilexperten Ezatullah Naseri kämpfen. Kneer, der erst wenige Monate bei dem AC trainiert, konnte zunächst seinen Gegner gut kontrollieren und schob ihn zweimal von der Matte. Dann war es einfach eine unglückliche Unaufmerksamkeit, die der erfahrene Naseri nutze und Kneer aufs Kreuz legte. Endstand 30:16 für Reichenhall – „eine Top-Leistung, die heute die Männerstaffel gezeigt hat“, so der stolze Vorstand Markus Hinterseer.