AC Bad Reichenhall verpasst Auftaktsieg nur knapp

Karlstein, 02.09.2023

AC Bad Reichenhall verpasst Auftaktsieg nur knapp

Karlstein – Der AC Bad Reichenhall hat am vergangenen Samstag gegen den Gruppenoberliganeuling TSV Sulzberg nur knapp den Sieg verpasst. Neuzugänge Benedikt Hinterseer und Timur Pitsaev holten je acht Punkte für den AC-Kader.

Viele Wochen haben sich die Männer und Jugendlichen vom AC auf diesen ersten Kampftag intensiv vorbereitet. Neben Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit waren vor allem Technik- und Wettkampfringen auf der Tagesordnung. Zuletzt verhinderten Verletzungspech von Leichtgewichtsringer Simon Resch – zuletzt Vizebayerischer Meister im Greco-Stil – und Freistil-Schwergewichtler Aykut Gezer den Auftaktsieg. So mussten die Kurstädter drei Gewichtsklassen unbesetzt lassen und schenkten der voll aufgestellten Staffel aus Sulzberg bei Kempten schon zwölf Mannschaftszähler.

Im ersten Kampf des Abends standen sich Timur Pitsaev und Mehemetcan Denzenli im Leichtgewicht gegenüber. Pitsaev lies seinem Kontrahenten im freien Stil wenig Spielraum und dominierte die Begegnung von Anfang an. Nach nur 1:28 min. war Schluss – der ACler legte Denzenli aufs Kreuz.

Im Schwergewicht bis 130 kg stellte sich Benedikt Hinterseer dem 21-jährigen nichtdeutschen Fiodor Cafeclji. Hinterseer schob von Beginn an kräftig gegen den Sulzberger und drängte ihn von der Matte. Über die Armklammer beförderte der Reichenhaller seinen Kontrahenten in den Boden und setzte einen Hebelgriff an. In nicht einmal drei Minuten war die Sache gegessen – 4 Zähler für den AC.

Bis 61 kg war der AC unbesetzt, sodass Markus Hinterseer, aushilfsweise für Aykut Gezer aufgestellt, mit einem Zwischenstand von 8:4 für die Reichenhaller auf den routinierten Dejan Bakic traf. Dem 25-jährigen Allgäuer gelang kurz nach Anpfiff durch einen Schlüpfer eine Zweierwertung – im Boden lies Hinterseer jedoch nichts zu. Durch die bessere Aktivität des Reichenhallers wurde Bakic in den Boden geschickt und Hinterseer gelang ein Durchdreher. Dann folgten fünf schwere Minuten, wo beide um Wertungen kämpften. Letztendlich stand es 3:3, wobei der Allgäuer die letzte Wertung erzielte und somit einen Mannschaftspunkt für Sulzberg holte.

Den fünften Kampf bestritt Tobias Höller bis 66 kg im freien Stil. Sein Gegner, Maximilian Stohr attackierte immer wieder mit Beinangriffen, aus denen sich Höller nur schwierig lösen konnte. Höller holte geschickt vier technische Punkte, doch nach der vollen Kampfzeit von sechs Minuten stand es 4:12 für den Sulzberger – drei Mannschaftspunkte für den TSV.

Im vorletzten Kampf der ersten Runde stellte sich Neuzugang Korbinian Holzner dem routinierten Sulzberger Aba Addin Alayoubi in der Gewichtsklasse bis 86 kg im freien Stil. Holzner zeigte gute Ansätze war jedoch dem erfahrenen Allgäuer technisch nicht gewachsen. Vier Punkte für den TSV.

Mit einem Zwischenstand von 8:12 rang Benedikt Resch bis 75 kg gegen den körperlich starken Bayezid Gül. Gül bedrängte Resch von Beginn an, doch Resch hielt mit seinen berüchtigten Würfen über die Brust seinen Gegner im Zaum. Resch schaffte nach mehreren Supleswürfen einen technischen Punktestand von 16:2, sodass nur ein einziger Punkt zur technischen Überlegenheit fehlte. Doch dann änderte der Allgäuer seine Taktik und drehte beinahe noch den Kampf. Nach sechs Minuten stand es 16:11 für den Kurstädter – zwei Mannschaftspunkte für den AC.

Nach einer 10-minütigen Pause ging erneut Timur Pitsaev in den Ring. Erneuter machte er kurzen Prozess und legte des TSV-ler nach nur 20 sec. aufs Kreuz. Benedikt Hinterseer, der erneut bis 130 kg auf der Matte stand, dominierte auch im Greco-Stil den etwas leichteren Fiodor Cafedji. Schultersieg nach nur 1:21 min. Mit diesem Einstand hätte es weitergehen sollen, hatten doch die Kurstädter mit 18:12 stark aufgeholt. Doch leider hatten die Allgäuer noch einige Ärmel im Ass. Bis 61 kg und 98 kg waren die ACler unbesetzt – und schon war das Blatt gedreht. Mit enormem Druck gingen die letzten drei Reichenhaller in den Ring. Tobias Höller, von der ersten Runde noch geschwächt, traf auf den Routinier und Sulzberger Betreuer Andre Spiekiermann. Trotz der Dominanz und dem großen Erfahrungsschatz von Spiekiermann, hielt Höller die vollen sechs Minuten durch und gab nur sieben technische Zähler ab. „Aus meiner Sicht eine ganz starke Leistung von Tobi, wenn man bedenkt, dass er in der ersten Runde bereits einen so starken Gegner hatte“, so Vorstand Markus Hinterseer.

Im vorletzten Kampf sollte Benedikt Resch den Mannschaftssieg noch retten, konnte jedoch gegen den starken Dejan Bakic nicht punkten. Jens Niproschke, der mit seinen 45 Jahren gerne noch für die Kurstädter Staffel antritt, konnte mit seinem berüchtigten Einsteiger bei dem Sulzberger Nachwuchstalent Gentian Gashi und einem Schultersieg nach nur 2:18 min. leider nur das Endergebnis glätten. 22:25 Endstand für die Sulzberger.

Bereits am 23. September empfangen die Kurstädter in Karlstein den Favorit aus der Gruppenoberliga Süd – SC Isaria Unterföhring.